Küken
Die Stockente brütet ihre Eier im Nest erst dann aus, wenn sie alle gelegt hat – so können sämtliche Küken gleichzeitig schlüpfen und mit ihrer Mutter ins Wasser laufen. Entenküken sind Nestflüchter, suchen sich sofort selbständig ihr Futter und ahnen auch schon, wo ihre künftige Bürzeldrüse liegt. Ihre Lebenserwartung ist aufgrund der Gefahren zunächst sehr gering und steigert sich von Woche zu Woche. Die Entenmutter leistet Höchstes. Wenn es die Hälfte ihrer Küken ins Entenleben schafft, ist das ein gutes Ergebnis – die Natur kalkuliert Abgänge mit ein.
Die obigen Fotos zeigen oft „intime Momente auf Augenhöhe“. Wer sich darauf einlässt, wird Teil der Entenfamilie und wer genau hinsieht, kann sogar Details wie z. B. die Zunge der Kleinen erkennen. Ein Bild lässt vermuten, dass sich die Entenmutter zum Küken herunterbeugt, um die geheime, flüsternde Nachricht besser aufnehmen zu können. Aber das Bild ist nur ein lustiger Zufallsmoment.
Die Entenmutter erkennt ihre Flauschis auch von weitem und kann sie von fremden Küken sofort unterscheiden. Im Gegenzug wissen die Kleinen ebenfalls, welche der vielen Enten ihre Mutter ist. Oft kommt es zu Begegnungen mehrerer Entenfamilien, was nicht immer friedlich einhergeht. Damit die Küken nicht frieren und Sichtschutz haben, verstecken sie sich unter den herabhängenden Flügeln ihrer stehenden Mutter. Trotzdem sind die Kleinen nicht hilflos: Kommt eine Krähe über den Teich geflogen, während sie im Wasser planschen, tauchen sie sofort ab.
Wer weitere Informationen möchte, schaut sich meinen „Steckbrief der Stockente“ an, zu finden unter „Was ist ein Entenflüsterer“ …