15. Lesung: Alle vier Bücher

Premiere: Kay Fischer stellt seine vier Bücher vor – als Gast: King Bong jr.
>  U h l a n d   C a f e   L o u n g e , Uhlandstraße 129, 10717 Berlin
Tel.: (030) 861 73 50 / (0174) 64 86 885

Eintritt: Euro 5,00 – Kartenvorverkauf erbeten

14. Lesung: Zootopolis

Kay Fischer liest aus “Zootopolis”
>  C r e a t i v – C e n t r u m   N e u k ö l l n e r   L e u c h t t u r m
Emser Str. 117, 12051 BerlinTel.: (030) 39 50 53 76 / 0152 04 7 05 093 Eintritt frei.

Historie Zootopolis – Disney

Z o o t o p o l i s … Kay Fischer ./. Walt Disney
… Geschichte eines Titels, einer Idee …
Und was sagt die Presse?

Obwohl der Film “Zoomania” (…) heißt, verkauft Disney Merchandisingware zu
diesem Film mit dem Namen “Zootopolis” … (ohne “R”). 

Aufgrund der Gesamtsituation und des öffentlichen Interesses stelle ich,
der Autor Kay Fischer, diesen Auszug zur Verfügung.

Interessierte und Autoren, die ebenfalls ein Kunstwort als Titel nutzen
(werden), finden hier erste Informationen zum Selbststudium …

Anmerkung: Aus Datenschutzgründen wurden bestimmte Angaben wie z. B. Namen und Email-Adressen aus der Korrespondenz ausgeblendet. Die hier gezeigten Anbieter / Buchhändler / Screenshots etc. dienen nur der Dokumentation und verstehen sich ausdrücklich nicht als Werbung.


Das Buch „Zootopolis” erschien (mit ISBN) zuerst 2010 und wurde 2012 überarbeitet neu aufgelegt. Nach meinen Recherchen gab es, soweit feststellbar, weltweit zuvor kein Buch und keine Marke mit diesem Titel. Das Buch ist im In- und Ausland in der jeweiligen Landeswährung lieferbar.

Es folgen nun Beispiele für Deutschland, Australien und Großbritannien…



Im Oktober 2013 erreichte mich diese Email von einer Kanzlei :

—– Original Message —–
From: <…>
To: <wellhornboot@kayfischer.de>
Sent: Thursday, October 10, 2013 9:58 AM
Subject: Nachricht via Kontaktformular
> Diese Nachricht wurde am 10.10.2013 um 09:58h gesendet.
> Folgende Werte wurden angegeben:
>
> Name: …
> E-Mail: …
>
> Nachricht:
>
> Sehr geehrter Herr Fischer,
> eine Mandantin unseres Büros möchte gerne den Titel ZOOTROPOLIS
> (also mit \”R\”)als Titel eines Animationsfilmes nutzen,der in einer Stadt
> spielt,die nicht von Menschen,sondern von Tieren bewohnt ist. Unseres
> Erachtens ist der Begriff als Zusammensetzung von ZOO und POLIS rein
> beschreibend, allerdings möchte unsere Mandantin im Vorfeld schon
> Probleme ausräumen und möchte höflichst anfragen,ob Sie gegen eine
> solche Benutzung etwas einzuwenden hätten.
> wir sehen ihrer baldigen Nachricht mit großem Interesse entgegen und
> bedanken uns schon im Voraus für die wohlwollende Überprüfung dieser
> Anfrage.
> Mit freundlichen Grüßen
> …
> …
>
> —- Ende der automatisch generierten eMail —-
>

Darauf antwortete ich wie folgt:

—– Original Message —–
From: “Kay Fischer” <wellhornboot@kayfischer.de>
To: <…>
Cc: <…>
Sent: Friday, October 11, 2013 10:34 PM
Subject: Re: Ihre Titel-Anfrage “Zoot(r)opolis (Nachricht via
Kontaktformular)
> Sehr geehrter Herr …,
>
> vielen Dank für Ihre Anfrage.
>
> Tatsächlich bin ich dagegen, daß Sie meinen Titel “Zootopolis” mit nur
> einem Buchstaben Unterschied für das Filmprojekt Ihrer Mandantin
> nutzen lassen.
> Ihre Mandantin verfolgt ja ein eigenes Projekt – und nicht die
> Verfilmung meines Buches.
>
> Titel müssen sich klar voneinander unterscheiden, egal, wie sie sich
> erklären oder zu interpretieren sind. Das hat nicht nur Urhebergründe,
> sondern ist auch für den Kunden wichtig, um Produkte sofort
> auseinanderhalten zu können.
> Zudem wird in meinem Buch “Zootopolis” auf Seite 44 auch Bezug auf
> “Metropolis” genommen. Meine Titelwahl war Absicht, da “Zootopolis”
> den “Zoo der Zukunft” behandelt und ähnlich futuristisch zu verstehen
> ist wie der erwähnte Titel / Film von Fritz Lang. Auf das “R” hatte
> ich seinerzeit verzichtet, um die Schreib- und Sprechweise zu vereinfachen.
>
> Ich bedaure das, kann Ihr Anliegen gut verstehen, bitte aber um
> Verständnis.
> Sollte sich jedoch eine Verfilmung meines Buches ergeben, können wir
> gerne wieder ins Gespräch kommen.
>
> Für Ihre Projekte wünsche ich Ihnen und Ihrer Mandantin viel Erfolg –
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
>
> K a y F i s c h e r
>
> www.kayfischer.de

Im Laufe der mir weiter zugetragenen Korrespondenz fragte ich, wer die Mandantin sei und bekam folgende Antwort von der Kanzlei :

Betreff: AW: Ihre Titel-Anfrage “Zoot(r)opolis)” –
Unser Zeichen: G26381/DE REC und M34233/EU

> Sehr geehrter Herr Fischer,
> vielen Dank für Ihre Email vom 11. Juni 2014.
> Die hier in Frage stehende mögliche Titelverwendung wird durch die Firma
> Walt Disney Company erfolgen. Der geplante Titel wird „ZOOTROPOLIS” sein
> und wird eine dystopische Welt (ähnlich der Geschichte „1984″ von George
> Orwell) mit Tieren beschreiben ….

Es folgte eine sehr lange und schwierige Korrespondenz.
Viele Fakten wurden dabei verdreht, bewusst Dinge ausgelassen bzw. ein einseitiger Fesselvertrag mit einer geringen Geldsumme angeboten.
Es kam deshalb zu keiner Einigung.

> Laut Markengesetz reicht das „R” nicht aus, um aus der Verwechslungsgefahr herauszukommen.
>> Letztendlich war / bin ich gegen die Verwendung des Titels (mit und ohne „R”)durch Dritte, zumal sie in keinem direkten Zusammenhang mit meinem Buch steht. Insbesondere Film und Buch gelten hier insofern als gleiche Werkgattung, da man immer von der Verfilmung eines Buches ausgeht. Dies ist national und international zu verstehen. Der Kanzlei wurde dies mitgeteilt.

>> Trotzdem meldete Disney den Titel überall für seinen Film und für viele andere Produkte (Bücher, Merchandising etc.) hinter meinem Rücken an.

Es folgen nun Screenshots von Seiten, die für jeden im Internet frei zugänglich
sind …


Und wie geht es weiter?

>> Einige Länder nehmen in der praktischen Verwendung des Titels inzwischen das “R” heraus, möglicherweise, weil sich das Wort dann glatter liest und spricht. In Frankreich empfahl man sogar, sich für “Zootopolis” zu entscheiden und auch im englischsprachigen Raum liest man von “Zootopolis policeforce” …

>> Obwohl der Film in Deutschland “Zoomania” heißt, bietet Disney Merchandisingware zu dem Film (hier: Trinkflasche) mit Kay Fischers Titel “Zootopolis” (bewusst ohne “R”) an. Nach meinem Einspruch schrieben mir Disneys Anwälte, dass meine “offensichtlich unbegründete Abmahnung einen Wettbewerbsverstoß darstelle … und Basis eines möglichen Schadensersatzanspruches einschließlich der entstehenden Anwaltskosten gegen mich sei…”

>> Etliche Leser sagen, dass Disney sich des Titels “Zoot(r)opolis” bemächtigt hat … es entsteht der Eindruck, daß nur “proforma” angefragt wurde … > Zitat eines Lesers: “Die Gegenseite schafft Fakten und lässt es darauf ankommen, ob der Gegner das Geld für eine Klage aufbringt.”

>> Ich, der Autor Kay Fischer, sehe mich deutlich im Urheberrecht verletzt und
letztlich übergangen, während der US-Konzern mit dem Titel einen erheblichen Gewinn erwirtschaftet …

>> Auch wenn der Film in Deutschland “Zoomania” heißt, blockiert Disney den Titel “Zoot(r)opolis” weltweit, auch in Deutschland, von 2013 bis 2023 (s.o. Verwechslungsgefahr). Die Taktik des Konzerns ist offenbar, das Urheberrecht nach einer Absage mit Anmeldungen für sämtliche Wirtschaftsprodukte zu umgehen und so die Vermarktungsrechte für sich allein in vollem Umfang zu sichern – auch für Film und Buch. Welcher Autor meldet schließlich seinen Buchtitel über die ISBN hinaus für Krawattennadeln, Trinkbecher, T-Shirts … an? Durch Disneys Verhalten ist die Weitervermarktung des Buches “Zootopolis” – juristisch gesehen – kaum bzw. nicht mehr möglich. Dieses bewusste Vorgehen wird daher von vielen Lesern, gerade wegen meiner Absage, de facto als Diebstahl bezeichnet.

Eine Leserin sagt:
“Disney hat nicht nur den Titel geklaut, sondern auch eine Grundidee des
Buches von Fischer übernommen: Sämtliche Tiere der Welt leben auf einer
Insel in der Zukunft … einem Zoo der Zukunft mit Klimazonen … es gibt
sogar ein Tier-Museum!”

Die Presse …

>> Sehr viele Zeitungen / Zeitschriften / Internet-Portale wurden ab 2015 informiert. Inzwischen berichteten nicht nur “GT-Worldwide, das deutsche Online-Magazin für politische Kultur” und “Movie Jones”, sondern es tauchen sogar in russischen Medien Berichte auf (z.B. “Regnum”), siehe Artikel im P r e s s e c h o … und auf der Z o o t o p o l i s – S e i t e … (erreichbar über “Hauptseite”). Weitere, kleinere Artikel finden sich auch in der “Borkumer Zeitung” und in der “Berliner Woche”.

Da auch die gängigen, großen Medien (überregionale Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen) informiert wurden und nach erstem Interesse auf merkwürdige Art plötzlich Abstand von dem Thema nahmen, drängt sich inzwischen der Verdacht einer wirtschaftlichen Abhängigkeit bestimmter Medien auf (Disney ist überall ein großer Anzeigenkunde).

>> Eine anwaltliche Begleitung findet statt …

(c) Kay Fischer 2013 – 2017 … letzte Aktualisierung am 08.10.2017

Zootopolis – Leseprobe

Kay Fischer

Zootopolis

»Der Zoo der Zukunft hat in der Stadt keine reale Chance mehr. Die Tiere kommen mit den vielen Geräuschen und Abgasen nicht mehr klar. Einerseits gewöhnen sie sich zunächst daran – sofern sie es auch nicht anders kennen, funktioniert das sogar ganz gut. Aber das Limit ist gerade bei uns schon lange überschritten. Ich frage Sie: Welcher Elefant lebt gesünder – der in einer Metropole oder der in einer naturbelassenen Umgebung? Die Antwort liegt auf der Hand: der in der natürlichen Umgebung. Nun könnte man den Zoo natürlich ins Umland verlegen, auf eine Wiese. Aber auch dort breitet sich
inzwischen die Zivilisation so stark aus, daß diese Lösung nicht von Dauer wäre. Unser Zoo der Zukunft liegt deshalb weit draußen, abseits, und trotzdem bleibt er noch für die Menschen erreichbar.«

Mrs. Riverday grübelte. »Wie meinen Sie das?«

»Ich spreche von einer Insel. Dort haben es die Tiere ruhig. Kein Verkehr, keine Abgase, einfach ideal.«

»Eine Insel will aber erstmal erreicht werden«, konterte Mrs. Riverday. »Der moderne Mensch hat immer weniger Zeit zur Verfügung, er möchte kurze Wege zu seinem Ziel. Wenn er erst zu einer Insel fahren muß, um sich Tiere anzusehen, überlegt er sich das dreimal, ob er das überhaupt noch macht.«

»Ja, Sie haben recht, Mrs. Riverday, trotzdem bin ich der Meinung, daß mein Plan aufgeht. Bedenken Sie bitte, daß die Anforderungen an einen Zoo wachsen werden. Kein Unternehmen dieser Welt bleibt dort stehen, wo es einmal angefangen hat. Wenn wir den Tieren eine angemessene Zukunft geben wollen, müssen wir uns verändern und nicht die Tiere. Und dafür sind Investitionen erforderlich. Und Investitionen müssen sich auch rechnen. Es reicht also nicht, nur an morgen zu denken, wir müssen viel weiter planen,
sozusagen bis übermorgen. Wir reden hier nicht von den nächsten zwei oder drei Jahren, sondern von den nächsten fünf Jahrzehnten.«

»Fünf Jahrzehnte? So weit kann doch kein Mensch denken. Das ist doch absurd – dann können Sie ja die Tiere auch gleich zum Mond bringen!«

Da mußte der Direktor lachen. »Das«, erwiderte er dann, »das ist dann die Zukunft, die wir uns in der nächsten Zukunft überlegen müssen. – Aber ich kann Sie beruhigen, ganz so schlimm wird es nicht kommen. Wahrscheinlich wissen Sie es noch gar nicht. Ich bin nicht nur Zoodirektor, sondern ich führe auch eine Firma, die sich mit dem Bau von zoologischen Gärten und der Tierhaltung beschäftigt. Sie heißt >Zoofrika< und wird von den selben Aktionären getragen, die auch diesen Zoo hier finanzieren. Kürzlich konnten wir sogar noch eine Beteiligung an einer Fluggesellschaft stemmen. Wir werden eine Tochtergesellschaft gründen, eine neue Airline, die zu dieser Insel fliegt. Die Leute werden in null Komma nichts im Zoo sein. Wunderbar, nicht wahr?«

Mrs. Riverday seufzte. So wunderbar fand sie das nun wirklich nicht. »Wo wir schon bei dem Thema Ozean und Insel sind«, sagte sie, »fällt mir ein, daß Sie mir noch gar nicht erzählt haben, wohin die Reise genau geht. Wie heißt denn die Insel, auf der Sie die Tiere einquartieren wollen?«

Da hatte sie den Professor genau am richtigen Nerv getroffen. Es schien, als hätte er auf diese Frage die ganze Zeit gewartet. Der Direktor erhob sich wie ein Priester, der eine Andacht hält. Stolzen Blickes schmetterte er den Namen des Eilandes heraus, mit erhobenem Kopf und geschwollener Brust, so als wollte er es der ganzen Welt mitteilen: »Zootopolis!«

***

Der Jeep fuhr eine Kurve und verließ den Dschungel. Dann fuhren sie an einer riesigen Halle vorbei, die einem Dom glich und von gigantischen Felsbergen umrahmt war. Schwarze, graue und blaue Steine zierten die Außenwände des Gemäuers, und über dem Eingang thronte eine goldene Krone.

»Die Ahnenhalle«, erklärte Mr. Afanti. »Hier werden alle Tiere von Zootopolis verewigt. Jedes Tier wird mit seiner Geschichte vorgestellt, auch und vor allem nach seinem Ableben. Auf diese Weise leben sie ewig, sagt man. Das Ganze ist als Naturkundemuseum zu verstehen.«

Mrs. Riverday nickte ergriffen. Nach fünf Minuten kamen sie zu einer Felsengruppe, die von mehreren Wasserbuchten durchbrochen war. Diverse Hängebrücken überspannten diese Buchten, jede Brücke hatte mehrere dicke Taue als Geländer und ein Schilfdach. Als Boden dienten wuchtige, aber begehbar geschliffene Baumstämme.

***

Die wichtigsten Namen:


Zoodirektor neu: Prof. Lamina (dick, rasiert, sehr kurze Frisur, ohne Brille)
seine Sekretärin: Mrs. Habicht
Zoodirektor alt: Prof. Eulenrath (tritt im Buch nicht auf – schlank, Bart, langes Haar, Brille)
Journalistin: Eveline Riverday
Tierärztin: Mrs. Reit
Mr. Afanti: Pfleger der Elefanten: Rumba (Leitkuh), Bobamba, Samba (weibl., Mutter von …)
Timba (weibl., jung), außerdem noch Bumbo (männl.)
 sowie der Nilpferde: Plumpi (weibl.), Pampe (männl.)
… sowie der Nashörner: Mauli, Fauli
… sowie der Schildkröte Lutetia
Mr. Eddi: Pfleger der Gorillas: Gora, Bana (weibl.), King Bong (männl.)
… und der Orang-Utans (ohne Namen)
… sowie der Schimpansen: Banjo, Banti (weibl.), Bongo (männl.)
Mr. Gira: Pfleger der Giraffen: Matabi, Tutu (weibl.), Tobi (männl.)
… sowie der Zebras … (ohne Namen)
… sowie der Kamele: Flocke, Hocke (weibl.), Fussel (männl.)
Mr. Leo: Pfleger der Löwen: Sumba, Gamba (weibl.), Ramses (männl.)

u.v.a.

Zootopolis – Hintergrund

Zootopolis – das Original von Kay Fischer
Neue, überarbeitete Auflage 2012

>> “Gute, leichte Unterhaltung mit einem mehr als ungewöhnlichen Thema – lassen Sie sich
darauf ein!” (Zoopresseschau)
>> “Ein Sommerbuch – und der erste wirkliche Zoo-Roman!”
(N.T.)
>> “Ein Muss für jeden Zoo- und Tierfreund”
(aus einer Rezension bei Amazon)

Ein Hinweis in eigener Sache:

Das Buch ist zuerst 2010 erschienen und sollte der Start einer Trilogie werden.
Es ist im In- und Ausland in der jeweiligen Landeswährung lieferbar, der Titel ist geschützt (Buch / Film …). Die weltweite Anmeldung und Nutzung des Titels durch Disney (2013 ff.) verletzt das Urheberrecht.  Eine Zustimmung durch uns ist nicht erfolgt.   — Kay Fischer & Anwalt —

(Lesen Sie auch die Artikel im Pressecho von Mai 2015 bis März 2016)

Disney >> hier gehts zum …
>> Verlauf Titelschutz Fischer / Disney (Auszug) <<

Über das Buch:

Noch nie gab es so ein ehrgeiziges Projekt – ein kompletter, großer Zoo zieht in die Zukunft um! Sicher gab es schon früher kleinere Umzüge von Tiersammlungen gab (z.B. 1844 innerhalb Berlins von der Pfaueninsel in das heutige Stadtgebiet oder auch ein ähnliches Projekt in Frankfurt) … aber diese Unternehmungen waren im Vergleich zu “Zootopolis” eher von bescheidenem Umfang.

Wie sieht der Zoo in 20 oder 100 Jahren aus? – Keine leichte Frage.

Der neue Direktor Professor Lamina ist von seinem ehrgeizigen Plan überzeugt. Hinter ihm stehen große Investoren, da kann auch die Journalistin (und Geologin) Eveline Riverday nichts gegen ausrichten. Und so werden alle Tiere in Container gelockt: Elefanten, Nashörner, Affen, Kamele, Giraffen, Nilpferde, Seelöwen, Pelikane, Zebras, Pinguine, Papageien, Schildkröte, Pfau, Löwen, Tiger, Bären und viele andere mehr. Doch was hat Prof. Lamina am Ende tatsächlich mit ihnen vor?

Sie kommen zunächst auf die ‘Bluebird’ – eine moderne Arche Noah, die trotz aller Fortschrittlichkeit eher einem zusammengeflickten Kahn gleicht. An Bord sind u.a. die Tierpfleger Mr. Afanti, Mr. Eddi, Mr. Gira, die Tierärztin Mrs. Reit, Sekretärin Mrs. Habicht, ein schrulliger Kapitän und die Journalistin. Ihr Ziel ist die Insel Zootopolis … Der Direktor läßt es sich nicht nehmen, während der langen Überfahrt von den Tieren zu erzählen – bis er endlich seine wahren Ziele offenbart und die Bluebird in eine Schlechtwetterfront gerät …

Wie es zu diesem Buch kam:

Natürlich fing es irgendwann mal mit Zoobesuchen an. Es muß um das Jahr 2000 gewesen sein, als ich inspiriert wurde, einen Zoo-Roman zu schreiben. Es gab zwar bereits Zoo-Romane, aber in diesen dient der Zoo nur als Kulisse; der Fokus liegt dort mehr im Krimis oder in Liebesgeschichten – das wollte ich ändern. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, einen Roman zu schreiben, der sich nur um den Zoo und dessen Hauptdarsteller dreht – die Tiere (ihnen ist das Buch auch gewidmet).

Vor mir lag ein gewaltiges Stück Arbeit. Jedes Tier mußte mit Namen und Eigenschaften versehen werden, und es waren natürlich auch menschliche Protagonisten gefragt, die die Geschichte vorantreiben. Was sollte in diesem Buch überhaupt passieren?

… ich gab das Projekt zunächst auf, schrieb stattdessen “Strand von Bugdu”, bis ich mit Herrn Dr. Jarofke, dem ehemaligen Tierarzt des Berliner Zoos, sprach. Ich fragte ihn, wie der Zoo in hundert Jahren aussehen könnte. Wir überlegten, dann vermutete Dr. Jarofke, daß der Zoo wohl weit draußen liegen werde und nicht mehr in der Stadt oder in der Nähe. Damit hatte ich die Lösung gefunden: Ein Zoo zieht um – und zwar in die Zukunft! So etwas gab es noch nicht.

Im Jahr 2009 war ich mehr als 40mal im Berliner Zoo, habe Tiere beobachtet, mit Tierpflegern und -ärzten gesprochen sowie hinter die Kulissen geschaut. Es folgten Recherchen in diversen Medien und Zoobesuche in der Republik (z.B. Leipzig, Hamburg).
Das Buch ist 2010 erschienen und 2012 neu überarbeitet worden (284 Seiten).

Zusammenfassung:

Das Resultat daraus ist ein eher leichter Roman mit Details, Fakten und Visionen, mit eigenwilligen Menschen und liebenswerten Tieren. Insgesamt ordne ich das Buch aber auch als “zoologischen Roman” ein, der zweifellos teilweise von einem “dokumentarischen Stil” geprägt ist. Das Buch besteht daher nicht nur aus einem Handlungsstrang, sondern auch aus einigen Beschreibungen. “Zootopolis” will das Zoogeschehen bzw. den Umzug nach Möglichkeit vollständig abbilden und dabei einen gewissen Humor transportieren.

>> Fazit: Mit “Zootopolis” kann sich der Leser zurücklehnen und die Tierwelt genießen. 

Geschmückt wird das Buch mit zehn eigenen s/w-Illustrationen und einem farbigen Cover, das ebenfalls aus meiner eigenen Werkstatt stammt (Pappbild, 2009 auf der Insel Borkum).